Sonntag, Jänner 22, 2006

Das IKEA Abenteuer - Teil 2



In der letzten Episode stürzten sich das Hendl und der Löwe gerade in den wilden Verkehrsstrudel des Autobahnkreuzes. Es wird euch freuen zu hören, das sie sich den schlingernden Ranken dieser Riesenkrake entwinden konnten und heil am IKEA angekommen sind. Die Heutstoriker (jene Geschichtsschreiber, die sich mit der „noch nicht so lange vergangenen, aber doch schon vorbei“-Geschichte der Welt befassen) streiten sich noch, wer lauter geknurrt hat, der Löwe oder sein Magen. Jedenfalls hat dieses Gebrummel dazu geführt, das sich das Hendl 1 mal verfahren hat. Aber nur eine sehr kleine Eins – und wir waren gleich wieder auf dem richtigen Weg (schhhh... nicht so laut... das Hendl liest mit und wenn sie raus findet das ich hier... AHHHH, zu spät, rette sich wer kann!!!)
[30 min. später: der Löwe und die Heutstoriker finden sich mit jeweils einem Feilchen und zerzausten Haaren wieder vor dem Laptop ein um weiter an den Hendl-Abenteuern zu schreiben]
Also wie gesagt, sind wir am IKEA angekommen und haben uns gleich ins Möbelwunderland gestürzt. Das Hendl eilt bewaffnet mit Zollstock und Leihkatalog voraus und testet sofort alles aus. Der Löwe trapst gemütlich hinterher und fährt in einem Kinderwagen den Nachwuchs, die so genannten Löndl – eine Mischung aus Löwe und Hendl.
Nein, nur ein Scherz. Der Löwe, als Savannentier genauso faul wie einfallsreich, hat sich kurzerhand einen Kinderwagen geschnappt und dort die ganzen Jacken, Mützen, Handschuhe und sonstiges Equipment rein zu packen.



Während aus dem Möbeldschungel der näheren Umgebung immer wieder aufgeregtes Gegacker zu hören ist, schlendert der Löwe weiter und betrachtet sich die IKEA-Kunst. Lustige Skulpturen kann man hier sehen. Das bringt den Löwen auf die Idee doch mal, eine Abstrakto-Hendl-Skulptur zu basteln. Doch lässt sich so ein süsses Federvieh überhaupt als Kunstwerk darstellen? Nicht nur, dass das Hendl ständig zappelt und springt, sondern der Löwe könnte mit seinen fell-igen Tatzen wohl kaum dieses anmutige Superhendl in Ton formen. Diese Gedankengänge halten jedoch nicht lange an, denn bei Skulpturennamen wie „Domän“ oder „Nagon“ schweift der Löwe schnell zu Träumen von schmackhaftem Essen ab. Domän Nagon – Döman Nag an – am Döner nagen – Mmmhmmm!



Mitten in den leckersten Träumen springt das Hendl hinter einem Regal hervor und verschleppt den Löwen in unbekannte Regionen eines riesigen Möbelhauses, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat. Dort wird dann ausschweifend beraten, was alles ins Zimmer gepackt werden könnte, welchen Tisch man den (noch nicht vorhandenen) Kindern später zum Studienbeginn kaufen wird und welches Kinderzimmer man für die Enkel einrichten könnte. Na gut, dass war vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber wenn man ein Innenarchitektur-Hendl erst mal in ein Möbelhaus lässt, dann kann man sich darauf gefasst machen, das ordentlich geplant und gezeichnet wird. (Wer sonst bringt eine detailgenaue Zeichnung und Abmessung des eigenen Zimmers mit, die in ihrer Ausarbeitung jeden Bauplan in den Schatten stellt). Doch dann passiert das unsagbare: Der Löwe, locker schlendernd und nichts böses denkend, wagt es zu sagen, das ein Möbel, welches das Hendl ausgesucht hat, ihm nicht so gut gefällt. OLALA!!! Die Hendlaugen beginnen zu glühen wie rote Kohlen und die Federn werden aufgeplustert – dann startet ein Gacker-Hurrikan, wie man ihn noch nicht gesehen hat.

Ob der Löwe die Attacken des wilden Kampfhendls überlebt und doch noch zu seinen Leckereien im IKEA-Restaurant kommt erfahrt ihr dann in der nächsten Folge.

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